Kooperatives Imperium
Politische Zusammenarbeit in der späten Habsburgermonarchie
Bad Wiesseer Tagungen des Collegium Carolinum, Bd. 39
Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2018, VI u. 328 S., geb.
Vergriffen.
ISBN 978-3-525-37069-8
Über das Buch
Vorträge der gemeinsamen Tagung des Collegium Carolinum und des Masarykův ústav a Archiv AV ČR in Bad Wiessee vom 10. bis 13. November 2016
Hrsg. von Jana Osterkamp
Im „langen 19. Jahrhundert“ sahen sich die europäischen Imperien mit wachsenden Herausforderungen konfrontiert. Die Habsburgermonarchie bildete hiervon keine Ausnahme. Im Zeitalter der Moderne standen Eisenbahn- und Infrastrukturprojekte, die Vermessung des Landes und die Zählung der Bevölkerung an. Auch in Bereichen wie Schulbildung, Sozialfürsorge oder Militärdienst waren Staat und Gesellschaft stärker aufeinander angewiesen, zugleich verbreiterte sich die politische Partizipation der Bevölkerung.
Imperien werden oftmals als radiale, vorrangig auf das imperiale Zentrum ausgerichtete Herrschaftsordnung beschrieben. Die zentrale politische Steuerung kam mit der Fülle der Aufgaben jedoch an Grenzen. Die Frage nach dem „kooperativen Imperium“ knüpft an diesen Befund an und eröffnet einen neuen analytischen Zugang zur Imperiengeschichte. Die Fallstudien zur Habsburgermonarchie verdeutlichen die integrative Bedeutung von politischer Zusammenarbeit, die das imperiale Herrschaftszentrum mit anderen Institutionen und der Gesellschaft vernetzte.
Die Herausgeberin
Dr. Jana Osterkamp ist Juristin und Historikerin, sie leitet die Emmy Noether-Nachwuchsgruppe (DFG) „Vielfalt ordnen. Föderalismusvorstellungen in der Habsburgermonarchie und ihren Nachfolgestaaten“ am Collegium Carolinum.