Heimat und Exil. Emigration und Rückwanderung, Vertreibung und Integration in der Geschichte der Tschechoslowakei

Bad Wiesseer Tagungen des Collegium Carolinum, Bd. 21

Collegium Carolinum, München (ursprünglich erschienen bei Oldenbourg) 2001,  ISBN 978-3-486-56355-9

X u. 278 S., geb., € 49,80 zzgl. Porto

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Volltext
 

Über das Buch

Vorträge der Tagungen des Collegium Carolinum in Bad Wiessee vom 20. bis 22. November 1992 und 19. bis 21. November 1993

Hrsg. von Peter Heumos

In zahlreichen, oft erzwungenen Bevölkerungsbewegungen spiegelt sich die wechselvolle Geschichte Mittel- und Osteuropas im 20. Jahrhundert. Heimat und die verschiedenen Formen von Heimatverlust – Emigration, Vertreibung, Exil – bezeichnen die beiden Pole der Beiträge dieses Sammelbandes; ihr Spektrum reicht von der Rückwanderung in die Tschechoslowakei nach beiden Weltkriegen über die Zwangsemigration und Deportationen unter der nationalsozialistischen Okkupation bis zu den Siedlungsbewegungen im Zusammenhang und in Folge des Transfers der deutschen Bevölkerung sowie bis zur „Rückkehr“ ukrainischer Tschechen in die postkommunistische Tschechoslowakei nach der Katastrophe von Tschernobyl. Erörtert werden in diesem interdisziplinären Band auch die mit Heimat und Exil verbundenen Erinnerungskulturen und literarische Verarbeitung von Heimatverlust.

 

Der Herausgeber

Dr. Peter Heumos war bis zu seiner Pensionierung wissenschaftlicher Mitarbeiter des Collegium Carolinum.

Inhalt

Vorwort

Reflexion über Heimat

  • Joachim Stark: Einige grundsätzliche Überlegungen zum Heimatbegriff
  • Stanislav Brouček: Heimat und Zuhause in den Vorstellungen von Tschechen und Slowaken in Frankreich während des Ersten Weltkrieges
  • Alexander Usler: Das Geschichtsbild in sudetendeutschen Heimatbüchern nach 1948
  • Stefan Bauer: Das Bild der Heimat in der sudetendeutschen Trivialliteratur nach 1948

Exil und Rückwanderung

  • Vera Mayer: Tschechen in Wien. Alte und neue Migration am Beispiel des tschechischen Vereinswesens
  • Milan Krajčovič: Heimat Slowakei. Die slowakische Remigration aus Jugoslawien, Rumänien und Ungarn nach 1918
  • Monika Glettler: Zur Problematik der Rückwanderung aus den USA nach Südosteuropa vor dem Ersten Weltkrieg
  • Jaroslav Vaculík: Die Remigration in die Tschechoslowakei 1945-1948

Erzwungene Abwanderung, Deportation und gelenkte Heimat

  • Valerián Bystrický: Der Abschub der tschechischen Staatsangestellten aus der Slowakei 1938-1939
  • Otto Zwettler: Zwangsmigration, Deportation, Emigration. Umsiedlungen und „Endlösung der Judenfrage“ in der Slowakei, im Protektorat Böhmen und Mähren und in Karpatenrußland
  • Zdeněk Radvanovský: Integrationsprobleme bei der Wiederbesiedlung der deutschen Siedlungsgebiete in den böhmischen Ländern nach 1945
  • Emilia Hrabovec: Politisches Dogma kontra wirtschaftliches Kalkül. Einige Aspekte der wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Entwicklung in den Sudetengebieten 1945-1946

Integration und Neuanfang

  • Utta Müller-Handl: Ein neues Zuhause in einer Art „heimatlichem Netz“. Über das Einleben sudetendeutscher Frauen in einem hessischen Dorf
  • Edgar Pscheidt: Zur Integration der Sudetendeutschen in Bayern
  • Thomas Grosser: Die Aufnahme der Heimatvertriebenen in Württemberg-Baden und die regionalen Rahmenbedingungen ihrer Integration 1946-1956
  • Naďa Valášková: Die tschechischen Umsiedler aus dem Gebiet von Tschernobyl nach 1990 und ihr Bezug zu ihrem Lebensraum