Veranstaltungen
09. 11. 2020

Leben unter deutscher Besatzung im Zweiten Weltkrieg

Vortrag via Zoom

Hiermit laden wir Sie herzlich ein, an einer Online-Veranstaltung des Collegium Carolinum teilzunehmen:

Vortrag  von Tatjana Tönsmeyer via Zoom
Leben unter deutscher Besatzung im Zweiten Weltkrieg. Von außer Kraft gesetzten Routinen, neuen Chancen und Gesellschaften unter Stress.
Montag, 9. November 2020 von 17:00-19:00 Uhr

Die Zoom-Zugangsdaten werden vor der Veranstaltung an die angemeldeten Teilnehmer*innen verschickt.

Anmeldung bei: Kateřina Sixtová (katerina.sixtova@ustrcr.cz)

Die Geschichte des Zweiten Weltkrieges ist bisher vor allem als Geschichte der nationalsozialistischen Expansion und ihrer Akteure geschrieben worden, mit den Schwerpunkten Holocaust und Wehrmachtsverbrechen. Hinzu tritt in vielen ehemals besetzten Ländern eine starke Ausrichtung auf den Widerstand. Deutlich weniger befasst hat sich die Forschung demgegenüber mit den Auswirkungen von Besatzung auf den Alltag lokaler Bevölkerungen. Ihr Alltag war in vielfältiger Weise durch die Besatzung beeinflusst, nicht zuletzt durch die Notwendigkeit zur Interaktion zwischen Besetzten und Besatzern. Der Vortrag wird sich verschiedenen Feldern von Interaktion zuwenden, die stets auch durch Gewalt geprägt waren, und nach der Handlungslogik der Besetzten fragen. Gezeigt werden soll zudem, auf welche Weise eine solche Betrachtung zu einer weiteren Kontextualisierung der Shoah beitragen kann.

Tatjana Tönsmeyer ist Professorin für Neuere und Neuste Geschichte an der Bergischen Universität Wuppertal. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin und am Berliner Kolleg für Vergleichende Geschichte Europas (BKVGE). Zuletzt erschien (gemeinsam mit P. Haslinger und A. Laba): Coping with Hunger and Shortage under German Occupation in World War II (London 2018).

Eine gemeinsame Veranstaltung des Deutschen Historischen Instituts Warschau, des Collegium Carolinum und des Instituts für das Studium totalitärer Regime.