Anna Kolářová stellt ihre Forschungen zum Thema "Tourismus und Grenze(n) im Böhmerwald und Bayerischen Wald 1870–1950" vor.
Das Dissertationsvorhaben befasst sich mit dem Tourismus im Böhmerwald und im Bayerischen Wald zwischen 1870 und 1950. In diesem veränderten eine Reihe von Stürmen und der darauffolgende Ausbruch einer Borkenkäferplage in den späten 1860er Jahren einerseits sowie die Errichtung des Eisernen Vorhangs andererseits das Landschaftsbild und die Sozialstruktur der Bevölkerung nachhaltig. Das Projekt konzentriert sich auf die Grenzgebiete der heutigen Tschechischen Republik, Deutschlands und teilweise Österreichs. Ziel ist es zu untersuchen, wie sich verschiedene Arten von Grenzen innerhalb des Tourismus bildeten, wie Grenzen die Entstehung des Tourismus prägten und wie diese Prozesse das Verhältnis zwischen Mensch und Umwelt beeinflussten.
Anna Kolářová promoviert im Fach Moderne Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Karls-Universität Prag und ist gerade als Stipendiatin der Bayerisch-Tschechischen Hochschulagentur (BTHA) für einen Forschungsaufenthalt an der Abteilung für Geschichte Osteuropas und Südosteuropas der LMU. Sie studierte Geschichte und Ethnologie in Prag und Public History an der Universität Regensburg. Außer der Umwelt- und Kulturgeschichte des Tourismus in Mitteleuropa interessiert sie sich für deutsch-tschechische u. bayerisch-tschechische Erinnerungskultur, Museen und Identitätsbildung.
Zoom-Link: https://us06web.zoom.us/j/88171553664?pwd=ptCePGaJQaUiAgYQJCAHgPQdRdsnnR.1
Um Anmeldung wird gebeten per E-Mail an: post.cc@collegium-carolinum.de