Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges, der Neuordnung Europas und der Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei, die das jahrhundertelange Zusammenleben von Deutschen und Tschechen beendete, sind inzwischen mehr als siebzig Jahre vergangen. Die noch lebenden Zeitzeugen haben die Zeit als Kinder oder Heranwachsende erlebt, ihre Erinnerungen an das Leben in der Tschechoslowakei, die Kriegszeit und Vertreibung drohen langsam verloren zu gehen. So ist es wohl folgerichtig, dass gerade jetzt in Tschechien und in Deutschland Expositionen etabliert werden, die an die Deutschen in der Tschechoslowakei erinnern: Das Collegium Bohemicum in Aussig/Ústí nad Labem zeigt ab 18. November seine Dauerausstellung Naši Němci (Unsere Deutschen) und in München wurde bereits im Oktober 2020 das Sudetendeutsche Museum mit der Ausstellung Das Ende der Selbstverständlichkeiten eröffnet. Beide Museen erzählen von der langen gemeinsamen Geschichte und den kulturellen, religiösen und wirtschaftlichen Lebenswelten vor 1945 und dem jähen Ende nach dem 2. Weltkrieg und dessen Folgen.
Präsentationen übernehmen Petr Koura, Collegium Bohemicum und Stefan Planker und Raimund Paleczeck, Sudetendeutsches Museum.
Anschließend Diskussion mit Matěj Spurný (Philosophische Fakultät der Karlsuniversität Prag) und Martin Schulze Wessel (Collegium Carolinum) über Hintergründe und aktuelle Kontexte. Die Moderation übernimmt Monika Heinemann (Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow)
Eine gemeinsame Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins, des Tschechischen Zentrums Berlin, der Botschaft der Tschechischen Republik in Berlin und des Collegium Carolinum
Eintritt frei, nur nach Voranmeldung unter https://unsere-deutschen.eventbrite.de und mit 2G / 3G-Nachweis (geimpft, genesen, getestet)
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