Bohemia. Zeitschrift für Geschichte und Kultur der böhmischen Länder

A Journal of History and Civilisation in East Central Europe

Die "Bohemia" ist in ihrer Spezialisierung innerhalb Westeuropas einzigartig: In zwei Ausgaben pro Jahr präsentiert das international anerkannte refereed journal neueste Forschungsergebnisse zur Geschichte und Kultur der böhmischen Länder, der Tschechoslowakei und Tschechiens im ostmitteleuropäischen Kontext. Neben umfangreicheren Studien bietet sie Literatur- und Forschungsberichte, Tagungsberichte und Rezensionen. Jedes Heft enthält englische, französische und tschechische Zusammenfassungen der Aufsätze.

Aktuelles Heft

Bohemia 62/1 (2022)

Das Themenheft „Kriminalität und Gesellschaft in Zentraleuropa (19./20. Jahrhundert)“ geht auf eine gemeinsame Tagung des Collegium Carolinum und des Masaryk-Instituts und Archivs der Tschechischen Akademie der Wissenschaften zurück. Neben einer Einführung in Forschungen zur Kriminalitätsgeschichte durch die beiden Initiatoren der Tagung, Volker Zimmermann und Rudolf Kučera, präsentiert es vier Fallstudien zu Kriminalitätsdiskursen und Prozessen der Kriminalisierung ethnischer, religiöser und sozialer Gruppen sowie Räumen, die als unsicher galten: Zunächst befasst sich Volker Zimmermann mit ethnischer Vielfalt und Diskussionen über Kriminalität im Deutschen Kaiserreich und in der Habsburgermonarchie am Ende des 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts. Michal Frankl schreibt über die soziale Panik, die ostjüdische Flüchtlinge 1918/19 in der gerade gegründeten Tschechoslowakei hervorriefen. Im Beitrag von Wolfgang Schellenbacher geht es um die öffentliche Wahrnehmung des Grenzgebietes zwischen Österreich und der Tschechoslowakei Ende der 1930er Jahre als einer Zone, in der in jener Zeit zahlreiche jüdische Flüchtlinge unterwegs waren – die oft als Illegale und Schmuggler diffamiert wurden. (Tatsächlicher) Schmuggel an der Grenze ist das Thema des Aufsatzes von Tadeusz Janicki, der sich mit dem deutsch-polnischen Grenzraum der 1930er Jahre befasst.

Zudem enthält das Heft einen Literaturbericht von Steffen Höhne, der neue Arbeiten zu Franz Kafka vorstellt, Tagungsberichte sowie Rezensionen. Diese sind auf der Seite von bohemia-online zugänglich. Hier finden Sie auch sämtliche Ausgaben der Zeitschrift von 1960 bis 2020 im Volltext.

Bohemia-Online

 

 

Herausgebende und Redaktion

Die Herausgeberinnen und Herausgeber der Bohemia sind:

Den Herausgebenden steht ein internationaler Redaktionsbeirat zur Seite. Er besteht aus: Christoph Boyer (Salzburg), Peter Bugge (Aarhus), Gary B. Cohen (Minneapolis, MN), Mark Cornwall (Southampton), Horst Förster † (Tübingen), Miloš Havelka (Prag), Steffen Höhne (Weimar), Miroslav Hroch (Prag), Elena Mannová (Bratislava) und Jiří Pešek (Prag).

Die Bohemia verfügt über einen großen internationalen und interdisziplinären Stamm von Gutachterinnen und Gutachtern, der permanent erweitert wird.

Die Redaktion wird gewährleistet durch:

Hinweise für Autorinnen und Autoren

Hinweise zu Aufsätzen:

Manuskriptangebote erbitten wir per Email-Attachement an die Redaktion. Zur Begutachtung nehmen wir ausschließlich bisher unveröffentlichte Arbeiten an. Wir akzeptieren Manuskriptangebote in deutscher, englischer, tschechischer und slowakischer Sprache, nach Absprache auch in anderen Sprachen. Die Manuskripte werden zunächst einer internen Begutachtung durch die Herausgeber/innen unterzogen, dann erfolgt eine externe Begutachtung im Double-blind-Verfahren.

Bitte nehmen Sie an Ihrem Text möglichst wenige Formatierungen vor und verzichten Sie auf Formatvorlagen. Wir bitten um vollständige Angaben in den Quellen- und Literaturnachweisen nach folgendem Muster:

  • Quellennachweise:
    Archivbezeichnung mit Abkürzung und ggf. Übersetzung, z.B. Státní oblastní archiv v Praze (Staatliches Regionalarchiv in Prag, im Folgenden SOA Praha), Bestand (Fonds, Karton Nummer), Titel oder kurze Beschreibung der Quelle, Datum.
  • Selbstständige Publikationen:
    Bei der ersten Nennung:
    Balcar, Jaromír/Kučera, Jaroslav: Von der Rüstkammer des Reiches zum Maschinenwerk des Sozialismus. Wirtschaftslenkung in Böhmen und Mähren 1938 bis 1953. München 2013 (Veröffentlichungen des Collegium Carolinum 128) 117-120.
    Bei weiteren Nennungen Kurztitel:
    Balcar/Kučera: Von der Rüstkammer des Reiches 117-120.
  • Unselbstständige Publikationen:
    In Sammelbänden:
    Řezníková, Lenka: Identia/alterita [Identität/Alterität]. In: Storchová, Lucie u.a.: Koncept a dějiny. Proměny pojmů v současné historické věd? [Konzept und Geschichte. Veränderungen von Begriffen in der gegenwärtigen historischen Wissenschaft]. Praha 2014, 233-243.
    In Zeitschriften:
    Pittaway, Mark: The Social Limits of State. Time, the Industrial Wage Relation and Social Identity in Stalinist Hungary. In: Journal of Historical Sociology 12 (1999) No. 2, 271-301.
    Beiträge aus der Tagespresse:
    Kahlweit, Cathrin: Fast wie Kameraden. In: Süddeutsche Zeitung vom 15.01.2014, 13.
  • Nachweise von Quellen und Literatur aus dem Internet:
    Angaben wie bei Nachweisen von Printtexten, URL mit Datum des letzen Zugriffs (letzter Zugriff am 01.01.2014).
  • Abbildungen:
    Beiträge können mit Abbildungen versehen werden. Im Regelfall drucken wir Bilder in Schwarz-Weiß. Wir gehen davon aus, dass Sie sich um die Rechte für die Veröffentlichung von Abbildungen (print und online) selbst bemühen werden.
  • Rechte:
    Die Aufsätze der Bohemia erscheinen zunächst in der Print-Version der Zeitschrift, nach zwei Jahren sind sie auch im kostenfreien Open Access der Zeitschrift zugänglich. Eine weitere Veröffentlichung des Textes an anderem Ort ist erst nach Ablauf dieser Frist und Rücksprache mit der Redaktion möglich. Wir bitten dann um den Hinweis auf die Erstveröffentlichung in der Bohemia.

 

Hinweise zu Rezensionen:

Rezensionsaufträge werden von der Redaktion vergeben, wir kümmern uns gerne um ein Rezensionsexemplar. Vorschläge für Rezensionen sind stets willkommen.
Bitte liefern Sie im Kopf der Rezension umfassende Angaben nach folgendem Muster:

  • Raßloff, Ute (Hg.): Wellenschläge. Kulturelle Interferenzen im östlichen Mitteleuropa des langen 20. Jahrhunderts.Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2013. 460 S., 13 Farbtafeln und 9 Abb. (Forschungen zur Geschichte und Kultur des östlichen Mitteleuropa 41), ISBN 978-3-515-09843-4.

 

Mit der Entscheidung, einen Beitrag in der Bohemia zu veröffentlichen, stimmen die Autorinnen und Autoren auch der Publikation in Bohemia-online zu: Aufsätze gehen zwei Jahre nach der Veröffentlichung der Print-Version der Bohemia in den kostenfreien Open Access. Tagungsberichte und Rezensionen erscheinen zeitgleich mit der Printversion online. Die Rezensionen der Bohemia werden auch auf recensio.net veröffentlicht.

Mit einem Manuskriptangebot oder Fragen zur Veröffentlichung von Texten wenden Sie sich bitte an die Redaktion.

Die Zeitschrift beziehen

Die Bohemia wurde 1960 als Jahrbuch gegründet und wird vom Collegium Carolinum (München) herausgegeben. Seit 1980 erscheint sie in zwei Ausgaben jährlich.

Verlag:

Collegium Carolinum e. V.
Hochstr. 8
81669 München
www.collegium-carolinum.de

 

Das Einzelheft kostet 35,-- €, das Jahresabonnement 53,-- € (zuzüglich Versandkosten).

Bestellungen und Kündigungen von Abonnements sind direkt an das Collegium Carolinum zu richten. Entweder per Post an die angegebene Adresse oder per E-Mail an post.cc[at]collegium-carolinum.de.

Die Printausgaben der Hefte von 1960 bis einschließlich 2012 erhalten Sie ebenfalls über das Collegium Carolinum.

Hefte ab dem Jahrgang 53 (2013) können Sie über den Buchhandel oder die Südost Service GmbH beziehen.

Bohemia-online

Bohemia-online ist ein gemeinsames Projekt des Collegium Carolinum und der Bayerischen Staatsbibliothek München und wurde mit der Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft verwirklicht.

Auf der Seite von Bohemia-online sind sämtliche Ausgaben der Zeitschrift Bohemia von 1960 an kostenfrei zugänglich. Sie können per Volltextsuche oder einer differenzierten Suche erschlossen, heruntergeladen und ausgedruckt werden. Neue Hefte der Zeitschrift erscheinen zum Teil direkt online, zum Teil mit Zeitverzögerung. Für die Aufsätze besteht eine Moving Wall von 24 Monaten, die anderen Rubriken erscheinen zeitgleich mit der Printausgabe auf Bohemia-online.

Das Ziel von Bohemia-online ist es, Forschungsergebnisse der Bohemistik offen und kostenfrei zugänglich zu machen und so die Kommunikation innerhalb der Community und über die Fachgrenzen hinaus zu intensivieren. Die Projektpartner gewährleisten die Qualitätssicherung und die zuverlässige Langzeitarchivierung. Damit leisten sie einen Beitrag zu Förderung der Open-Access-Idee.