Die Vortragsreihe „Ostmitteleuropa denken“ bietet der Elitestudiengang Osteuropastudien der LMU München in Zusammenarbeit mit der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität Prag an. Die Lehrveranstaltung findet im Rahmen eines geplanten Double-Degree-Programms der beiden Einrichtungen statt. Die Reihe ermöglicht es den Studierenden, einen Einblick in die neuzeitliche Sozial- und Kulturgeschichte nicht nur der böhmischen Länder zu erlangen und zentrale Themen der Identitätsbildung in diesem Teil Europas im 19. und 20. Jahrhundert zu diskutieren. Die ersten Vorträge führen in die multiethnische Lebenswelt der späten Habsburgermonarchie ein, in der sich allmählich nationale und politische Gesellschaften ausbildeten, die die eigene moderne Staatlichkeit anstrebten. Das Grundmotiv der Vorträge über die Zwischenkriegszeit und das erste Jahrzehnt nach dem 2. Weltkrieg bilden die Themen Ethnizität und Nationalismus. Daran anschließend beschäftigen sich die Vortragenden insbesondere mit dem Charakter, der Legitimität und den Krisen des Staatssozialismus. Abgeschlossen wird der Zyklus durch zwei Vorträge zur Entstehung und Rolle der älteren Geschichte und Literatur bei der Ausformung moderner Identitäten in den böhmischen Ländern und Ungarn.
Die Vorträge finden von 16:00 bis 17:30 Uhr s.t. statt. Anmeldung und Zugangsdaten: osteuropastudien @lrz.uni-muenchen.de
- 31. Mai 2021 | Julia Burkhardt (Historisches Seminar, LMU)
Ungarische Mediävistik im 20. Jahrhundert: Themen, Personen, Institutionen