Horst Förster war im Collegium Carolinum ein hoch geschätzter Kollege und als Professor für Wirtschaftsgeographie an der Universität Tübingen ein gefragter Fachmann für regionalwissenschaftliche Fragen Ostmitteleuropas. Im Mittelpunkt seiner wissenschaftlichen Tätigkeit standen regionale Entwicklungsprozesse, die Geschichte und Gegenwart peripherer Regionen und urbaner Zentren sowie die Europäisierung der Gesellschaften Ost- und Südosteuropas. Am Collegium Carolinum führte er zusammen mit Martin Zückert und Julia Herzberg in Bad Wiessee die Jahrestagung über „Umweltgeschichte(n). Ostmitteleuropa von der Industrialisierung bis zum Postsozialismus“ durch, die einen Meilenstein für das Studium der Umweltgeschichte Ostmitteleuropas darstellt. Die Konferenzergebnisse wurden 2010 in der Tagungsreihe des Collegium Carolinum veröffentlicht.
Mit dem Collegium Carolinum war Horst Förster eng über viele Jahrzehnte verbunden. Seit 1987 war er Mitglied und von 1993 bis 2015 gehörte er dem Vorstand an. In diesem langen Zeitraum hat er an der Entwicklung des Collegium Carolinum intensiv teilgenommen. Dabei verfolgte er im Vorstand nicht nur die Belange des Instituts, sondern begleitete und diskutierte mit großem Interesse auch die Forschungsarbeiten jeder einzelnen Mitarbeiterin und jedes einzelnen Mitarbeiters des Instituts. Sein Rat und seine Ermutigungen waren für uns wichtig. Wir werden Horst Förster ein ehrendes Andenken bewahren.
Martin Schulze Wessel