Miroslav Vašík stellt seine Forschungen zum Thema "Nationale Aspekte des studentischen Alltagslebens in der Mitte des 19. Jahrhunderts" vor.

Die Studentenschaft war bereits Mitte des 19. Jahrhunderts eine sehr aktive Gruppe. Sie nahm an gesellschaftlichen und politischen Ereignissen teil und kämpfte sogar auf den Barrikaden der Revolution von 1848. Diese Charakteristik gilt auch für Prag. Eine wichtige Rolle spielte dabei auch die Entstehung der modernen Nationen, sowohl der tschechischen als auch der deutschen, die das Alltagsleben der Studenten auf mehreren Ebenen beeinflusste. Die bekannteste Ebene ist der Einfluss auf die sozialen Netzwerke der Studenten. Diese verbrachten ihre Zeit in ihrem eigenen nationalen Milieu, obwohl diese Trennung in der Jahrhundertmitte erst begonnen hatte. In den 1860er Jahren wurden jedoch viele anationale Vereine und Gesellschaften in einen tschechischen und einen deutschen Teil unterteilt. Das Studium konnte auch das Verständnis der Studenten für ihre nationale Identität beeinflussen, wie Wáclaw Wladiwoj Tomek in seinen Memoiren an seinem eigenen Beispiel zeigt. Ziel dieses Vortrags ist es, die nationalen Aspekte des studentischen Alltags in der Mitte des 19. Jahrhunderts zu diskutieren und Möglichkeiten der Annäherung an dieses Phänomen aufzuzeigen.

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