Oral History CC

Projektleitung: K. Erik Franzen

Verschiedene Stimmen sammeln, erzählen lassen, zuhören: Darum geht es in dem Oral History-Projekt zur Geschichte des Collegium Carolinum (CC). Während für die Gründungsphase zahlreiche schriftliche Quellen vorliegen und genutzt werden können, sind die 1960er, 1970er und selbst die 1980er Jahre der Institutsgeschichte schwach dokumentiert, auch Fotografien fehlen für diesen langen Abschnitt weitgehend.

Mit dem 2017 begonnenen Projekt soll der Versuch unternommen werden, mündliches Quellenmaterial zur Geschichte einer sechzigjährigen bundesdeutschen Wissenschaftseinrichtung zu generieren und somit zumindest in Ansätzen diese Lücke zu füllen.

Ziel dieses Projekts ist die Herstellung und Sammlung von Audio-Daten zur Geschichte des CC mithilfe von narrativen, autobiografischen Interviews mit Zeitzeugen (Funktionsträgern, Mitgliedern des CC, weiteren Zeitzeugen) - und schließlich die Präsentation des gewonnenen Materials für die Nutzung über den internen Gebrauch hinaus. Eine weitere Auswertung der Daten in Richtung einer komplexeren Publikation ist zunächst nicht geplant.

Im Zentrum dieses erfahrungsgeschichtlich angelegten Projekts steht das subjektive Erleben der Befragten. Gefühle, individuelle Sichtweisen und Erinnerungen sollen von den interviewten Personen möglichst autonom aktiviert werden, die Fokussierung auf konkrete Inhalte soll weitgehend dem Erzähler überlassen sein.

Im besten Fall kann so nicht nur neues Wissen über das Institut, seine Akteure und Arbeitsweisen, sondern auch Material zu den Netzwerken der Bohemistik in den letzten Jahrzehnten gewonnen werden.

„Oral History CC“ ist ein längerfristig angelegtes Unterfangen, an dem die Instituts-Abteilungen „Digitale Geschichtswissenschaft“ und „Biographisches Lexikon“ des Collegium Carolinum mitwirken und zusammenarbeiten.

 

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